Merken! Dieses Thema ist absolut prüfungsrelevant und wird euch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in der schriftlichen sowie mündlichen Heilpraktikerprüfung begegnen. Unter Morbus Parkinson versteht man eine Erkrankung des extrapyramidalmotorischen Systems, die vor allem ältere Menschen betrifft, aber auch in jüngeren Jahren auftreten kann. Der Auslöser ist ein Mangel an dem Neurotransmitter Dopamin. Die Krankheit beeinflusst die Bewegungsfähigkeit des Betroffenen und kann zu einer Vielzahl von motorischen und nicht-motorischen Symptomen führen. In diesem Blogbeitrag klären wir euch über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten auf und veranschaulichen dies mit Fallbeispielen. Los geht’s!
Was sind die Ursachen?
Bei Morbus Parkinson muss man zwischen 2 Ursachen-Komplexen unterscheiden. Beim idiopathischen Parkinson-Syndrom liegt eine Degeneration der Nervenzellen in der Substantia nigra im Mittelhirn vor und tritt zu 89-90 % bei Parkinson-Erkrankten auf.
Ein sekundäres Parkinson-Syndrom ist die Folge von schädigenden Einflüssen, wie toxische Stoffe, Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfälle und Medikamente. So können die Therapeutika, die bei der Schizophrenie eingesetzt werden, ein solches sekundäres Parkinson-Syndrom auslösen.
-Das sekundäre Parkinson-Syndrom ist aber eben nicht der klassische Morbus Parkinson, wie ich ihn hier erkläre, das solltet ihr euch einprägen!
Klassische Symptome
Zu den klassischen Symptomen einer Parkinson-Erkrankung gehören:
- Rigor (Dies bezeichnet eine erhöhte Muskelsteifheit, die oft schmerzhaft sein kann und die Bewegung weiter einschränkt.)
- Ruhetremor (Ein charakteristisches Symptom von Parkinson ist das Zittern der Hände, vor allem in Ruhephasen)
- Hypokinese (auch Bradykinese genannt, ist eine der Hauptmanifestationen der Krankheit und bezieht sich auf die verlangsamte Bewegungsfähigkeit der Betroffenen. Alltägliche Aufgaben wie das Anziehen oder Essen können schwierig werden)
Zu Beginn der Erkrankung klagen Betroffene über Muskelschmerzen und Parästhesien. Depression kann zusätzlich ein Belastungsfaktor sein. Charakteristisch für den weiteren Verlauf sind das Zahnradphänomen (wenig geschmeidige Bewegungen), ein schlurfender Gang und ein verzögertes Ausführen sowie ein schwerfälliges Abbremsen von Bewegungen. Weitere Symptome können ein Salbengesicht (vegetative Störung der Talgdrüsen) und Demenz sein. Letzteres tritt bei 30-40 % der Betroffenen auf.
Wie verläuft die Diagnostik?
Eine Diagnose zu Morbus Parkinson wird klinisch gestellt, d.h. anhand der typischen Symptome, wie Rigor, Tremor und Bradykinese und unter Ausschluss anderer Ursachen. Den Patienten wird auch L-Dopa verabreicht, der den Dopaminspiegel erhöht und bei Parkinson-Patienten zu einer Besserung der Symptome führt. Auch bildgebende Verfahren wie CT oder MRT können zum Einsatz kommen, um zerebrale Veränderungen festzustellen oder auszuschließen.
Therapieansätze bei Parkinson-Syndrom
Parkinson ist nach heutigem medizinischen Stand nicht heilbar. Jedoch kann der Verlauf der Erkrankung durch verschiedene Therapieformen verlangsamt werden. Da bei Parkinson-Patienten Dopamin Mangelware ist, kann es durch die Einnahme von L-Dopa ersetzt werden, was zur Linderung der Symptome beitragen kann. Eine gezielte physiotherapeutische Behandlung kann helfen, die Bewegungsfähigkeit und Muskelsteifheit zu verbessern. Ergotherapie konzentriert sich auf die Bewältigung alltäglicher Aktivitäten und kann die Unabhängigkeit der Betroffenen fördern. In schweren Fällen kann eine Operation zur tiefen Hirnstimulation erwogen werden, um die Symptome zu kontrollieren. Hierbei werden kleine Elektrode im Gehirn angebracht, die wie Schrittmacher für die Basalganglien wirken.
Originale Fallbeispiele aus der Heilpraktikerprüfung
„Eine 71-jährige Patientin mit Hypomimie, monotoner Sprache, Ruhetremor und trippelndem Gangbild kommt in Ihre Sprechstunde. Welche Diagnose würden Sie ihr geben?“
„Ein 53-jähriger Mann will das Sprechzimmer betreten, aber die Türschwelle scheint eine fast unüberwindbare Barriere zu bilden. Die Ehefrau hilft ihm darüber. Er geht mit langsamen kleinen Schritten weiter. Die Arme liegen dem Körper gebeugt an und bewegen sich nicht. Nach dem Setzen berichtet er leise mit fast unbewegtem Gesichtsausdruck. Auf die Untersuchungsliege gebeten, nimmt er mehrmals Anlauf, um aus dem Stuhl aufzustehen. Stellen Sie eine Diagnose.“
„Eine 56-jährige Patientin betritt in Begleitung ihrer Tochter die Praxis. Nur mit Mühe gelingt es ihr, die Türschwelle mit kleinen trippelnden Schritten zu übertreten. Beim langsamen kleinschrittigen Gang werden die Arme nicht pendelnd mitgeführt. Der Gesichtsausdruck ist starr, die Stimme klingt beim Sprechen abgehackt.“
Bei allen drei Beispielen lautet die Antwort natürlich: Morbus Parkinson. Auf solche Fragen könnt ihr euch in der amtsärztlichen Heilpraktikerprüfung einstellen. Für mehr Insiderinfos, folgt uns auf Instagram oder abonniert unseren Newsletter.
Zwei Ursachen sind bekannt: Beim idiopathischen Parkinson-Syndrom liegt eine Degeneration der Nervenzellen in der Substantia nigra im Mittelhirn vor und tritt zu 89-90 % bei Parkinson-Erkrankten auf.
Ein sekundäres Parkinson-Syndrom ist die Folge von schädigenden Einflüssen, wie toxische Stoffe, Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfälle und Medikamente. So können die Therapeutika, die bei der Schizophrenie eingesetzt werden, ein solches sekundäres Parkinson-Syndrom auslösen.
Zu den Parkinson-Trias gehören:
- Rigor (erhöhte Muskelspannung)
- Tremor („Ruhezittern“)
- Bradykinese(Bewegungsarmut)
Zusätzliche Symptome sind: Zahnradphänomen (wenig geschmeidige Bewegungen), ein schlurfender Gang und ein verzögertes Ausführen sowie ein schwerfälliges Abbremsen von Bewegungen. Weitere Symptome können ein Salbengesicht (vegetative Störung der Talgdrüsen) und Demenz sein.
Um das Parkinson-Syndrom zu therapieren, werden Medikamente wie L-Dopa eingesetzt, um fehlendes Dopamin zu ersetzen. Weiterhin kommen Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie zum Einsatz.
Nein, jedoch wird angenommen, dass es einen genetischen Auslöser gibt, denn bei ca. 10 % der Parkinson-Erkrankten gibt es weitere Fälle in der Familie.
Die Lebensdauer ist abhängig vom Stadium des Parkinson-Syndroms. Dennoch unterscheidet sich die Lebenserwartung bei einem Betroffenen kaum von der allgemeinen Lebenserwartung, da die Erkrankung heutzutage sehr gut behandelbar ist.
Nein, das Parkinson-Syndrom ist nicht heilbar. Durch verschiedene Therapien kann aber der Fortschritt der Erkrankung verlangsamt werden.
Es gibt fünf Stadien bei der Parkinson-Krankheit. Im ersten Stadium verspürt der Betroffene Muskelschmerzen. Auch die Körperhaltung und Mimik kann sich in dieser Zeit verändern . Die Beschwerden betreffen erst nur eine Körperseite. Im zweiten Stadium sind beide Körperseiten von den Beschwerden betroffen. Zudem setzen leichte Gang- und Sprechstörungen ein. Im dritten Stadium tritt zunächst eine schwache körperliche Behinderung auf. Der Betroffene kann jedoch noch eigenständig sein Leben führen. Im vierten Stadium sind Symptome stark ausgeprägt. Der Betroffene ist oftmals in dieser Phase auf externe Hilfe angewiesen. Im fünften Stadium können die Betroffenen ohne Hilfe von Familie oder Pflegekräften ihr Leben nicht mehr eigenständig führen.
Medikamente wie z.B. Lithium, Chlorpromazin oder Haloperidol, Flunarizin oder Metoclopramid können das Parkinson-Syndrom auslösen.
Liebe Pia,
Ich wollte mich gerne bei dir Bedanken 🙂
ich habe deine Infektionskrankheiten Videos gekauft und bin ganz begeistert.
Du machst es so toll!
Liebe Grüße,
(auch) Pia